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BESCHICHTUNGSVERFAHREN

Offshore-Beschichtung

Ungeschützter Stahl korrodiert an der Luft, im Wasser und in feuchtem Erdreich. Um den daraus resultierenden Korrosionsschäden vorzubeugen, werden Stahlbauten durch einen Anstrich oder eine Beschichtung vor schädigenden Einflüssen geschützt.
Offshore-Anlagen unterliegen deutlich größeren Beanspruchungen als Windkrafträder an Land und bedürfen daher eines speziellen Korrosionsschutzes.

Herausforderungen im Offshore-Bereich

In Zeiten der Energiewende bergen Offshore-Windenergieanlagen ein enormes Potenzial für die Stromerzeugung. Die rauen Bedingungen auf dem offenen Meer stellen jedoch für Hersteller und Betreiber eine große Herausforderung dar. Starke Winde, hoher Wellengang und Salzwasser können innerhalb kürzester Zeit Schäden an den großen Stahlkonstruktionen der Windenergieanlagen führen. Besonders problematisch ist die Wasserwechselzone, die je nach Gezeitenstand mal im Wasser und mal im Trockenen liegt. Abhilfe schaffen geeignete Korrosionsschutzsysteme, die es selbst mit anspruchsvollste Bedingungen aufnehmen.

Längere Nutzungszeit dank Offshore-Beschichtung

Im Gegensatz zu den meist problemlos erreichbaren Windenergieanlagen an Land sind Offshore-Windparks in aller Regel nur schwer zugänglich. Reparaturarbeiten auf See können die hundertfachen Kosten einer Reparatur an Land verursachen. Eine Teilerneuerung vor Ort ist deshalb nahezu unmöglich. Beschichtungssysteme für den Offshore-Einsatz müssen daher so ausgelegt sein, dass sie den anspruchsvollen klimatischen Bedingungen über die gesamte Standzeit von 20 bis 25 Jahren standhalten.

Während sich Onshore-Windenergieanlagen für gewöhnlich in Bereichen der Korrosivitätskategorie C3
(Stadt- und Industrie-Atmosphäre, gemäßigtes Küstenklima) befinden, liegen Offshore-Windenergieparks meist in der Korrosivitätskategorie C5-M (Küsten- und Offshore-Bereiche mit hoher Salzbelastung) oder der Korrosivitätskategorie IM 2
(Hafenbereiche mit Stahlbauten, Molen, Schleusentore, Offshore-Anlagen).
In diesen Korrosionszonen weisen ungeschützte Stahlbauteile Materialverluste von bis zu 0,5 Millimetern pro Jahr auf. Eine hochwertige Beschichtung kann diesen Effekt auf 0,1 Millimeter reduzieren.

Die Wahl einer geeigneten Beschichtungslösung richtet sich insbesondere nach dem genauen Einsatzgebiet, den zu erwartenden Belastungen und der geplanten Nutzungsdauer. Meist werden die passiven Korrosionsschutzmaßnahmen durch aktive Maßnahmen wie
das Anlegen von Opferanoden aus unedleren Metallen unterstützt, welche die Korrosionsgeschwindigkeit ebenfalls verringern können.

Verbot lösemittelhaltiger Beschichtungssysteme

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) fordert, dass Erbauer von Offshore-Anlagen für das fertige Bauwerk einen Nachweis der Lösemittelfreiheit erbringen. Für die Offshore-Beschichtung dürfen daher keine Materialien Verwendung finden, die zwar einen
hervorragenden Korrosionsschutz bieten, aber umweltschädigende Lösemittel enthalten.

Offshore-Beschichtung – nur etwas für Spezialisten

Nur hochwertigste Beschichtungssysteme können den extremen Anforderungen auf See über lange Zeit standhalten.
Wir verfügen über langjährige Erfahrung und weitreichendes Know-how in der Beschichtung von Offshore-Windkraftkomponenten wie Boandlandings, Plattformen, Maschinengehäuse, Rotornaben und vieles mehr.
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung und lassen Sie sich ausführlich von uns beraten.

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